Interaktivität krönt die Kunst des Storytelling

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Wer kennt das nicht!? In der Mittagspause im Büro oder abends auf der Couch. Einmal schnell durch den Newsfeed bei Facebook scrollen und ein kurzes Monitoring der Online-Presse, für viele ist das so selbstverständlich wie das tägliche Brot geworden. Dabei schenken wir den meisten Beiträgen nur wenig oder gar keine Beachtung. Die Gründe dafür sind zum einen die tägliche Flut von Inhalten und zum anderen die oft wenig originelle Art der Präsentation von Inhalten, mit denen wir Nutzer konfrontiert sind. Um uns aus der Informationsflut die interessantesten Beiträge auszusuchen, sind wir dazu gezwungen zu selektieren. Meist wählen wir die Beiträge aus die uns auf den ersten Blick ansprechen.

Insbesondere für Unternehmen kann es zielführend sein, potenzielle Kunden bspw. über die sozialen Medien anzusprechen und Inhalte auf eine besondere Art und Weise zu transportieren. Doch wie kann das am besten gelingen, ohne dass die Inhalte in der Informationsflut untergehen? Hier kommt das „Interaktive Storytelling“ ins Spiel. Denn mit Hilfe dieses Tools können Adressaten nicht nur auf einer rein sachlichen, sondern auch auf einer emotionalen Ebene angesprochen werden. Denn User bzw. Kunden, die sich im Netz bewegen, wollen unterhalten werden, Neues lernen und sich mit anderen Personen vernetzen. Und genau diesem Wunsch können Unternehmen mit einer Variante des Interaktiven Storytelling entsprechen. Insider sprechen dann gerne von „Scrollytelling“ oder von „Multimedia-Storytelling“. Diese Begriffe bezeichnen eine innovative Form, Werbung oder sonstige Botschaften in Geschichten verpackt für das Internet aufzubereiten. Es findet eine Kopplung von narrativer Erzählstruktur und Benutzerinteraktion statt. Dadurch kann der Nutzer noch stärker in die Geschichte eintauchen und sich als Teil dieser fühlen.

Postet ein Unternehmen einen Werbefilm begleitet von einer offenen Frage an die Leserschaft, bspw. „Wie sind eure Erfahrungen mit dem Produkt? Erzählt uns eure Geschichte!“, dann ist das der Aufruf zur Interaktion, durch die der Werbende eine erhöhte Aufmerksamkeit erhält. Marken können durch Einsatz des Interaktiven Storytelling unter Umständen sogar erreichen, dass ihre Botschaften nicht als Werbung wahrgenommen werden. Das Produkt oder die Dienstleistung werden vielmehr subtil und spielerisch präsentiert.

Vorteilhaft ist, dass diese Form von Interaktivität in den sozialen Medien für den Nutzer nachvollziehbar und transparent ist. Der Nutzer wird von einem Beitrag, der bereits viele Kommentare generiert hat, angezogen. Die Bereitschaft, sich ebenfalls zu äußern, steigt. Je mehr Kommentare, desto stärker die Interaktion und desto höher die Aufmerksamkeit.

Interaktives Geschichtenerzählen bezeichnet also die Kunst, Geschichten so zu erzählen, dass sie durch technologische, soziale oder interaktive Funktionen in der Lage sind, ein Mehr an Aufmerksamkeit zu generieren. In vielen Fällen hat sich bereits gezeigt, dass die Herstellung von Interaktivität eine Möglichkeit bietet, komplexe Inhalte darzustellen. Interaktive Geschichtenerzähler fördern das Erleben ihrer „Zuhörer“ in solch einer starken Weise, dass in herkömmlicher Weise transportierte Botschaften als weniger emotional und damit als weniger berührend wahrgenommen werden. Interaktives Geschichtenerzählen ist dabei so vielfältig wie die Formen der Interaktion selbst. Versierte Storyteller, die ihr Publikum in ihren Bann schlagen wollen, nutzen immer häufiger die Emotionalität des Interaktiven Storytelling, um in einer schnelllebigen digitalisierten Welt einen nachhaltigeren Zugang zum Publikum zu erreichen.

Als ein Vorreiter im Bereich Interaktives Storytelling gilt die in der New York Times im Jahr 2012 publizierte Geschichte „Snow Fall“, die sogar den Pulitzer-Preis gewann. Die Geschichte arbeitet die Erlebnisse eine Gruppe von Skifahrern auf, aus der drei ihr Leben durch eine Schneelawine verlieren.

Tauchen Sie bei Interesse doch einmal in diese Geschichte ein:

http://www.nytimes.com/projects/2012/snow-fall/index.html#/?part=tunnel-creek

 

 

 

Quellen:

https://kresse-discher.de/blog/interactive-storytelling/

https://medium.com/@benhoguet/what-is-interactive-storytelling-46bfdd2a8780

http://webkrauts.de/artikel/2013/interactive-storytelling

 

 

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